Wochenende mit Sieg und Niederlage
Das Eishockey-Wochenende bot den Anhängern der Jonsdorfer Falken, der Wölfe aus Schönheide und unseren Fans eine Art Ringtausch: Die Schönheider Wölfe fuhren am Freitag nach Jonsdorf, die Jonsdorfer kamen am Sonnabend nach Chemnitz und die Chemnitzer spielten dann gestern am Sonntag in Schönheide. Am Ende war es wirklich ein Ringtausch, denn für alle Mannschaften bleiben am Ende drei Punkte, und damit wenig Bewegung in der Tabelle.
Wild Boys Chemnitz – Jonsdorfer Falken
Das erste Spiel der Wild Boys begann für beide Teams mit viel Druck, wobei Jonsdorf den besseren Start erwischte. Zu Beginn gelang es den Falken immer wieder, Chemnitz im eigenen Drittel einzuschnüren, wobei sich Chemnitz aufs Kontern verlegte. Nach den ersten fünf Minuten kam dann Chemnitz besser ins Spiel und fand seine eigene Linie. Nun wurde das Spiel deutlich ausgeglichener mit einigen Chancen für beide Teams. Hannes Albrecht war es schließlich, der nach elf Minuten den ersten erlösenden Treffer für Chemnitz erzielen konnte.
Jonsdorf wollte das jedoch nicht hinnehmen und drängte in den nächsten Minuten auf den Ausgleich. Jedoch waren es wieder die Wild Boys, die die Führung durch Lukas Komarek ausbauen konnten. Erst gegen Ende des Drittels erzielte Martin Sekera für Jonsdorf den Anschlusstreffer und öffnete damit wieder das Spiel.
Die ersten Minuten des zweiten Drittel verliefen in einem munteren Hin und Her beider Teams. Nach zwei Minuten gelang jedoch Michal Vymazal trotz Unterzahl-Spiels ein phantastischer Konter, der die Chemnitzer Führung zum 3:1 ausbaute. In den folgenden Spielminuten wurde Jonsdorf sehr gefährlich, aber den Wild Boys gelang es, die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen, in dessen Folge sich die Falken teilweise nur noch mit Verzweiflungsschüssen vor Elmar Trautmanns Tor wagten, der für die gesamte Chemnitzer Mannschaft ein sehr guter Rückenhalt war. Schließlich war es Benjamin Schulz, der sich mit dem 4:1 in die Torschützenliste des Tages eintragen konnte.
Zu Beginn des letzten Drittels war die Chemnitzer Mannschaft wohl noch gedanklich in der warmen Kabine, als Felix Schümann gleich nach dem ersten Bully nach nur 13 Sekunden den Puck hinter die Chemnitzer Torlinie schickte. Jonsdorf sah nun die Chnace, das Spiel noch einmal zu drehen, aber einer disziplinierten Chemnitzer Mannschaft gelang es, die Kontrolle über das Spiel zu behalten.
In den letzten zehn Minuten wurde das Spiel dann recht unübersichtlich, härter und undisziplinierter. Zuerst musste Martin Sekera das Spielfeld wegen der Beschimpfung von Offiziellen räumen, kurz danach folgte eine Strafe gegen Hannes Albrecht und eine Matchstrafe gegen den Jonsdorfer Miszkowski wegen Check gegen Kopf und Nacken. Das Spiel wurde von nun an ruppiger und durch ständige Rangeleien begleitet.
Als Jonsdorf schließlich kurz vor Ende den Torwart herausnahm, gelang Michal Vymazal ein sehenswerter Konter, in dessen Folge sich Tobias Rentzsch und Georg Albrecht allein vor dem leeren Jonsdorfer Tor wiederfanden und zum 5:2 ausbauten. Jonsdorf war nun gebrochen und so konnte Hannes Albrecht nahezu ungehindert noch das letzte Tor des Spiels zum 6:2 erzielen.
Festzuhalten bleibt, dass die Wild Boys das Spiel sehr diszipliniert und kontrolliert bestimmt haben und sich trotz sehr engagiert spielenden Jonsdorfern nicht von ihrer Linie abbringen ließen. Nach der herben Niederlage in Niesky war dies auch Balsam für die Seele der Chemnitzer Eishockey-Freunde und zeigte wieder einmal deutlich, wozu das Team an einem guten Tag im Stande ist.
Stenogramm:
11:38, 1:0, H. Albrecht (Lüsch, G. Albrecht); 13:34, 2:0, Komarek (H. Albrecht, Vymazal); 14:59, 2:1, Sekera (Kröber); 22:20, 3:1, Vymazal (Rentzsch); 33:11, 4:1, Schulz (Stiegler, H. Albrecht); 40:13, 4:2, Schümann (Kröber, Rösler); 57:39, 5:2, G. Albrecht (Vymazal) Empty-Net; 58:30, 6:2, H. Albrecht (Lüsch, Schäfer)
EHV Schönheide – Wild Boys Chemnitz
Vielleicht lag es an den Strapazen des Vortages, vielleicht am weichen Schönheider Eis – das Rück-Derby gegen die Wölfe Schönheide ging jedenfalls mit einer herben Niederlage für die Chemnitzer zu Ende. Dabei kam Chemnitz zu keiner Zeit wirklich dominant ins Spiel und gab das Spiel bereits in den ersten Minuten der Partie aus der Hand. Bereits nach den ersten Minuten des Spiels zeigte sich, dass Schönheide einen besseren Tag erwischt hatte.
Während sich Chemnitz mühte, den eigenen Faden zu finden, spielte Schönheide von Anfang an überlegen. So fiel das erste Tor der Wölfe nach fünf Minuten durch den an diesem Tag sehr gut aufgelegten Petr Kukla. Noch war Hoffnung für das Chemnitzer Team, aber als in der achten Minuten sowohl Kevin Geier wie auch Petr Kukla zum 2:0 und 3:0 erhöhten, hatte Chemnitz nur wenig entgegenzusetzen. Nach einem weiteren Treffer ging das Chemnitzer Team mit einem satten 4:0 Rückstand in die Kabine.
Im zweiten Drittel besserte sich die Lage etwas. Chemnitz spielte nun taktisch besser und wieder kontrollierter und versuchte den Druck der Schönheider standzuhalten. Jedoch war auch hier die Abstimmung der Wölfe besser. Trotz einer Steigerung kontrollierten die Gastgeber weiter das Spiel. Zwar machte der Treffer von Florian Lüsch zum 5:1 Hoffnung, doch war klar, dass damit das Spiel nicht so schnell gedreht werden konnte.
Auch das letzte Drittel verlief entsprechend. Die Schönheider ließen es nun etwas ruhiger angehen und erlaubten so Georg Albrecht und Hannes Albrecht das Ergebnis etwas nach oben zu korrigieren. Es stand nun 7:3. Chemnitz nahm nun kurzzeitig Fahrt auf, jedoch war klar, dass für eine Aufholjagd die Zeit nicht mehr reichen würde. Zwei weitere Treffer durch Jenka und Hered besiegelten schließlich die Niederlage in Schönheide.
Stenogramm:
5:44, 1:0, Kukla (Schenkel); 8:12, 2:0, Geier (Hered, Preiß); 8:55, 3:0, Kukla (Jenka); 14:13, 4:0, Seidl (Glück, Kukla); 25:42, 5:0, Jenka (Stiegler, Glück); 34:08, 5:1, Lüsch (Stiegler, Komarek); 38:43, 6:1, Seidl (Heumann, Glück); 42:27, 7:1, Seidl (Kukla, Jenka); 48:01, 7:2, G. Albrecht (Vymazal, Stiegler); 48:24, 7:3, H. Albrecht (Trautmann, G. Albrecht); 50:51, 8:3, Jenka (Michel, Kukla); 59:38, 9:3, Hered (Seidl)