Jenka und Kukla holen Sieg für Schönheide
Wieder einmal mit viel Motivation und festem Willen, die Wölfe endlich einmal aus dem Wolfsbau zu schießen, waren die Wild Boys gestern nach Schönheide gefahren. Nach einer unterhaltsamen Partie mit mehreren Schaukampfeinlagen blieb es aber beim Alten: die Punkte blieben im Erzgebirge – was die Wölfe vor allem wieder einmal dem Dream-Team Jenka und Kukla zu verdanken hatten.
Ein Glück für Schönheide, dass man Miroslav Jenka und Petr Kukla hat – denn ohne die beiden wäre es für das Team von Trainer Norbert Pascha wohl ungleich schwerer – an fast jedem Wölfe-Treffer des gestrigen Abends waren die beiden beteiligt und sorgten so letztendlich mit für den Sieg der Wölfe vor heimischen Publikum.
„Das geht ja gut los.“ Mit diesen Gedanken werden wohl viele Chemnitzer Fans in die Partie gestartet sein, denn bereits nach knapp zwei Minuten erkannte der Schiedsrichter ein Spielen des Pucks mit der Hand auf Chemnitzer Seite, was mit einem Penalty-Schuss geahndet wurde. Dieser wurde jedoch von Andreas Mechel im Tor der Wild Boys sicher abgewehrt. Aber Schönheide hatte das Spiel in der Hand und dominierte die ersten Minuten deutlich. Das Geschehen spielte sich vorrangig vor dem Chemnitzer Tor ab, was schließlich zur ersten 2:0 Führung der Wölfe durch Jenka und später Kukla führte.
Nun weckte aber Chemnitz langsam auf und zeigte Gegenwehr, was zu deutlich mehr Dynamik auf dem Eis, aber auch zu mehr Strafen auf beiden Seiten – vor allem wegen unnötiger Härte – führte. Deutlich war dabei zu spüren, dass man sich auf beiden Seiten nichts schenken wollte. In der 9. Minute war dann Jan Herman im Glück, als er nach einem schönen Schuss Sebastian Modes im Schönheider Tor überwinden konnte und kurzzeitig für den Anschluss sorgte. Das Glück währte aber nur wenige Sekunden, denn gleich danach wurde der Treffer durch ein Tor von Georg Albrecht – dem einzigen ohne Beteiligung von Jenka und Kukla – wieder egalisiert. Nun aber konnte sich Schönheide nur kurz freuen, denn wiederum war es Jan Herman der wenige Sekunden später erneut den Anschluss zum 3:2 erzielte. Es blieb also vorerst spannend. Allerdings wurde kurz vor Drittelschluss eine 5-zu-3-Überzahl Chance aus der Hand gegeben, als Kevin Piehler mit einem Schönheider Spieler aneinandergeriet und so ebenfalls auf die Bank musste.
Ab dem zweiten Spieldrittel nahm aber Schönheide das Spielgeschehen wieder peu á peu in die Hand. Chemnitz machte es den Schönheidern teilweise auch zu leicht und ließ den Wölfe-Sturm ungehindert durch das neutrale Drittel hindurch. Dadurch gelang es den Hausherren immer wieder, sich gefährlich vor dem Chemnitzer Tor zu platzieren. Zwei Tore durch Kukla und später Jenka waren die Folge, die nur durch einen dazwischen platzierten Treffer von Artem Klein abgemildert wurden. So ging es mit einem 5:3 in die Kabine.
Im letzten Spielabschnitt musste Chemnitz offensiver werden und begann entsprechend. So konnte man die Wölfe für eine ganze Weile lang in Schach halten. Allerdings wurde das Spiel nun auch ruppiger und immer wieder gerieten die Spieler aneinander. Sehenswert war dann eine Schaukampfeinlage in der 51. Minute, bei der Toni Uhlig seinen ganzen Emotionen freien Lauf ließ und als Sieger vom Eis ging – allerdings auch mit einer 2+2+10 Minuten Disziplinarstrafe belegt wurde.
Das Spiel geriet nun ins Stocken, was den vielen Unterbrechungen zu verdanken war. Chemnitz gelang es in den letzten Minuten nicht mehr, die Dynamik zu entwickeln, die notwendig gewesen wäre, die Partie noch zu drehen. Am Ende besiegelten zwei Tore von Petr Kukla zum 6:3 und zum 7:3 schließlich den Endstand.
Stenogramm:
1:0 Miroslav Jenka (Petr Kukla, Kevin Geier) 3:43
2:0 Petr Kukla (Kevin Geier, Miroslav Jenka) 7:37
2:1 Jan Herman (Michael Stiegler, Michal Vymazal) 9:09
3:1 Georg Albrecht (Mike Losch, Kilian Glück) 9:37
3:2 Jan Herman (Marks Olesko, Kevin Piehler) 10:08
4:2 Petr Kukla (Überzahl-Tor) (Julius Michel, Miroslav Jenka) 21:25
4:3 Artem Klein (Michael Stiegler, Toni Uhlig) 25:45
5:3 Miroslav Jenka (Petr Kukla, Roy Hähnlein) 29:22
6:3 Petr Kukla (Miroslav Jenka, Kevin Geier) 53:35
7:3 Petr Kukla (Miroslav Jenka, Bjorn Schenkel) 55:30
Zuschauer: 642