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WAS FÜR EIN SPIEL!
Nach einer rasanten Aufholjagt im letzten Drittel gleichen unsere Crashers 23 SEKUNDEN vor Schluss nach 4:0 zum 4:4 aus und zwingen die Wölfe zur Verlängerung. Was eine Moral!

Mit 5:4 (0:0; 0:2; 4:2; 0:0; 1:0) setzen sich die Chemnitzer anschließend im Penaltyschießen durch und gewinnen somit das 1. Halbfinalspiel.

 

Nachdem die Jungs von Cheftrainer Jiri Charousek bereits nach zwei Siegen gegen Niesky das Playoff-Halbfinale erreichten, trafen sie am vergangenen Samstag auf den Vizemeister und stärksten Rivalen Schönheide. Eines von vier Spielen konnten die Chemnitzer in der Hauptrunde 23/24 gegen die Wölfe für sich entscheiden. Alle anderen Partien gingen an den starken Konkurrenten aus dem Gebirge (2:3 (H), 4:9 (A) und 2:5 (A)).

Mit im Kader der U20 Stürmer Matyas Caloun, der sich im Viertelfinalspiel gegen Niesky bewies und ein Tor sowie eine Vorlage geben konnte.

 

Ab 17:00 Uhr startete das Derby im Wolfsbau Schönheide. Zu Beginn der Partie begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe und legten früh ein beeindruckendes spielerisches Niveau an den Tag. Trotz des hohen Tempos und intensiven Austauschs gelang es keinem der Teams, sich einen klaren Vorteil zu verschaffen und das Spiel zu dominieren. 

Die Crashers zeigten sich im Powerplay zwar gefährlich, konnten ihre Chancen jedoch nicht in Tore ummünzen. Auf der anderen Seite beeindruckten die Gäste mit einer souveränen Defensivleistung und hielten den Angriffen der Wölfe selbst in 3-gegen-5-Unterzahl stand. Im Verlauf der Partie schien das Momentum leicht zugunsten der Wölfe zu kippen, die zunehmend Druck auf das Tor der Crashers ausübten und sich einige aussichtsreiche Möglichkeiten erarbeiteten. Kurz vor Ende des Drittels gelang den Hausherren scheinbar der Führungstreffer, der jedoch aufgrund eines Torraumabseits aberkannt wurde. Mit einem 0:0 ging es schließlich in ein vielversprechendes zweites Drittel des Derbys.

 

Trotz ihres energiegeladenen Starts zeigten die Crashers im zweiten Drittel eine äußerst schlechte Chancenverwertung und scheiterten wiederholt daran, den Puck im Tor von Keeper Niko Stark unterzubringen. Auch nach drei aufeinanderfolgenden Strafen für die Gastgeber gelang es den Chemnitzern nicht, den lang ersehnten Treffer zum 0:1 zu erzielen und endlich in Führung zu gehen. Ganz im Gegenteil.

Nachdem Tobias Werner den Schönheide Stürmer Lukas Lenk (übrigens Ex-Crashers Spieler) nach einem gefährlichen Konter am Torschuss hinderte, gab es kurzerhand Penalty für die Gastgeber, den Yannek Seidel mit Leichtigkeit verwandelte. Nach zwei weiteren ungenutzten Powerplay-Situationen nahm Crashers Cheftrainer Jiri Charousek in der 37′ Spielminute eine Auszeit, um sein Team neu zu organisieren. Trotz Offensivemühungen Richtung gegnerischen Tors blieben die Chemnitzer im zweiten Drittel des Spiels weiterhin ohne Treffer. Die Wölfe überzeugten währenddessen mit schnellen Spielzügen und übten konstant Druck auf das gegnerische Tor aus. Kurz vor der Pause gelang den Hausherren mit Topscorer Tomas Rubes das 2:0.

 

Mit einem Rückstand von 0:2 ging es in das letzte, alles entscheidende Drittel der Partie. Ungewohnt unkonzentriert und ungeordnet wirkten die Jungs von Teamkapitän Kenneth Hirsch in den frühen Minuten des letzten Durchgangs. Nur 47 Sekunden nach Wiederbeginn nutzten die Wölfe einen Konter und erzielten mit Tomas Rubes in Unterzahl (!) das 3:0. Nicht einmal fünf Minuten später fiel der scheinbar spielentscheidende Treffer durch den nun dreifach Torschützen Tomas Rubes, der den Puck geschickt am Keeper Kevin Kopp vorbeischob und die Führung der Hausherren ausbaute. Mit einem Rückstand von 4:0 und lediglich 15 Minuten auf der Uhr schien der Sieg gegen die starken Wölfe aussichtslos.

Doch in der 46′ Spielminute drehte sich die Partie um 180 Grad. Der junge U20 Stürmer Matyas Caloun traf auf Vorlage von Karel Novotny und Fabian Kießling zum 4:1 und brachte die Crashers zurück ins Spiel. Ab diesem Moment waren die Gäste die dominantere Mannschaft auf dem Eis, drückten offensiv stark und zeigten sich defensiv stabil und flexibel. Sieben Minuten später traf der 18-jährige Caloun erneut und erhöhte auf 4:2. Wenige Augenblicke erzielte Tom Berlin den Anschlusstreffer und zwang die Hausherren zur Auszeit. Die rasante Aufholjagd gab den Gästen neuen Mut und weckte ungeahnte Kräfte. 23 SEKUNDEN vor Schluss traf Brian Olbrich auf Vorlage von Matyas Caloun und Karel Novotny zum Ausgleich und zwang die Wölfe zur Verlängerung. 

 

Auch in der Verlängerung dominierten die Crashers das Spiel und kamen immer wieder gefährlich nah vors Tor vom gut aufgesetzten Wölfe Keeper Niko Stark. Das Momentum schien jedoch nicht auf ihrer Seite zu sein, sodass auch die Verlängerung keinen Sieger ermitteln konnte. Nachdem Kenneth Hirsch und Karel Novotny im Penaltyschießen trafen und die Gegner mit Richard Zerbst und Yannek Seidel vergaben, stand ein Gewinner fest.

 

Damit gewinnen die Chemnitz Crashers ihr erstes Halbfinalspiel gegen die Schönheider Wölfe und absolvieren am heutigen Sonntag, 17.03. das Rückspiel.

 

Wir bedanken uns bei allen mitgereisten Fans!

 

TORFOLGE (0:0; 2:0; 2:4; 0:0; 0:1):

1:0 Yannek Seidel 33:41 (Penalty)

2:0 Tomas Rubes (Richard Zerbst, Yannek Seidel) 37:32

3:0 Tomas Rubes (Florian Heinz) 40:47 SH1

4:0 Tomas Rubes (Lukas Lenk, Yannek Seidel) 44:25 PP1

4:1 Matyas Caloun (Karel Novotny, Fabian Kießling) 45:42

4:2 Matyas Caloun (Brian Olbrich, Fabian Kießling) 52:23

4:3 Tom Berlin (Karel Novotny) 54:37

4:4 Brian Olbrich (Matyas Caloun, Karel Novotny) 59:37

4:5 Karel Novotny (Penalty)

 

ZUSCHAUER: 726

Chemnitz Crashers