Entscheidung vertagt!
Vor 1.139 Zuschauern unterliegen wir dem amtierenden Meister mit 5:2 (1:1; 1:2; 0:2). Bis ins letzte Drittel lieferten sich beide Teams einen intensiven Schlagabtausch – am Ende hatte Berlin die Nase vorn und gleichen in der Serie zum 2:2 aus.
Am gestrigen Abend stand das vierte Playoff-Spiel zwischen den Crashers und dem Titelfavoriten FASS Berlin an – und es hätte für unsere Jungs die Tür zum Finale öffnen können! Nach dem eindrucksvollen 7:1 Auswärtssieg in der Hauptstadt standen die Crashers vor heimischer Kulisse vor einer riesigen Chance: Mit einem weiteren Sieg wäre der Einzug ins Playoff-Finale perfekt.
Doch FASS Berlin würde alles daran setzen, das zu verhindern. Der amtierende Meister der Regionalliga Ost stand mit dem Rücken zur Wand – würden die Hauptstädter erneut verlieren, bedeutete das das Aus in den Playoffs und das Ende der Titelverteidigung. Für sie ging es in diesem Spiel um alles oder nichts, und es war davon auszugehen, dass sie von der ersten Sekunde an volles Risiko gehen werden.
Das Momentum lag allerdings klar auf unserer Seite! Die Crashers hatten in Berlin ein echtes Ausrufezeichen gesetzt und den Gegner mit einer beeindruckenden Teamleistung dominiert. Jetzt galt es, diesen Schwung mit aufs heimische Eis zu nehmen und den Sack zuzumachen.
Zum Kader:
Die Crashers gingen mit derselben Formation ins Heimspiel, die bereits am Freitag in Berlin für Furore gesorgt hat. In der Verteidigung setzte Cheftrainer Jiri Charousek auf Zierold, Olbrich, Töpker und Zizka sowie auf die beiden U20 Verteidiger Hamori und Sauerwein, die bereits im letzten Spiel ihre Leistung eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben.
Einzige Veränderung im Kader: Unser Verteidiger Tim Schneider kehrte nach seiner Pause beim Auswärtsspiel zurück und verstärkte die Defensive der Crashers.
Im Sturm vertraute Charousek auf die bewährten Offensivreihen mit Röher, Hala, Mendel, Franke, Rudert, Kneuse, Kießling, Werner und Kapitän Hirsch. Ergänzt wurde die Angriffsformation durch die drei talentierten U20 Stürmer Nitzsche, Zyla und Schwabe, die mit ihrem Tempo zusätzliche Impulse setzten sollten
Im Tor startete erneut Kufa, der sich am Freitag mit zahlreichen starken Paraden ausgezeichnet hatte. Als Backup stand Kopp bereit.
1. Drittel – Früher Schock, starke Antwort
Von Beginn an war klar: Die Berliner hatten sich viel vorgenommen. Sie starteten aggressiv, störten früh den Spielaufbau der Crashers und setzten die Chemnitzer Defensive immer wieder unter Druck. Unsere Jungs tat sich zunächst schwer, ins Spiel zu finden – und das wurde bestraft. In der 6′ Spielminute schlug FASS eiskalt zu: Stürmer Braun entwischte der Verteidigung, tauchte allein vor Keeper Kufa auf und netzte zur frühen 0:1 Führung für die Gäste ein.
Doch der Treffer wirkte wie ein Weckruf. Die Chemnitzer stabilisierten ihre Defensive, ließen den Berlinern weniger Raum, gewannen wichtige Zweikämpfe und wurden in der Offensive zunehmend gefährlicher. Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung scheiterten sie immer wieder am stark aufgelegten Berliner Schlussmann Patrick Hoffmann – auch in Überzahl blieb der ersehnte Treffer zunächst aus.
In der 14′ Spielminute dann die Antwort: Nach starkem Zusammenspiel von Kneuse und Töpker schnappte sich Kapitän Kenneth Hirsch die Scheibe und ließ sich die Chance nicht entgehen – mit einem präzisen Schuss stellte er den verdienten 1:1 Ausgleich her.
Der Mittelabschnitt begann mit viel Dynamik, bei dem sich beide Teams auf Augenhöhe begegneten. Doch dann übernahmen die Gäste die Kontrolle: In der 27′ Spielminute nutzte Miguez eine Unachtsamkeit in der Crashers Defensive und traf auf Vorlage von Hüfner und Krueggel zur erneuten Führung für FASS Berlin.
Anders als im ersten Drittel fanden die Chemnitzer darauf zunächst keine Antwort – im Gegenteil: Nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff schlug es erneut im Kasten von Ondrej Kufa ein. Thielsch verwandelte eiskalt und erhöhte für Berlin auf 3:1. Ein doppelter Schockmoment für die Crashers, die nun gefordert waren, zu reagieren. Und sie taten es! Nach mehreren hartnäckigen Versuchen war es schließlich U20-Stürmer Quirin Nitzsche, der den Puck über die Linie drückte und damit sein erstes Saisontor in der Regionalliga erzielte.
Mit dem 2:3 Anschluss keimte neue Hoffnung auf, doch bis zur zweiten Pause blieb es bei der knappen Führung für die Gäste. Alles war noch offen für das Schlussdrittel!
Im letzten Drittel war klar: Die Crashers wollten mit aller Macht den Ausgleich. Mit hohem Tempo und aggressivem Forechecking setzten sie die Berliner Defensive unter Druck und erspielten sich eine Vielzahl an Möglichkeiten. Doch immer wieder war es der stark aufgelegte Berliner Torhüter Patrick Hoffmann, der die Versuche der Chemnitzer entschärfte.
Bis zur 50′ Spielminute schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis der erlösende Treffer zum 3:3 fällt. Doch stattdessen der Rückschlag: Krueggel nutzte einen Konter aus und stellte mit dem 4:2 den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her.
Fünf Minuten vor Schluss ging Cheftrainer Jiri Charousek volles Risiko und nahm Goalie Ondrej Kufa für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Doch die Crashers konnten sich nicht mehr belohnen – stattdessen setzte Braun mit seinem Treffer ins leere Tor in der 58′ Minute den Schlusspunkt zum 5:2 Endstand.
Damit kommt es zum ultimativen SHOWDOWN in Spiel 5 am kommenden Di., 18.03., in Berlin.