Crashers unterliegen FASS
Die Schützlinge von Cheftrainer Jiri Charousek traten am gestrigen Sonntag zum zweiten Mal in dieser Saison gegen den Tabellenführer und Titelfavoriten FASS Berlin an. Mit beeindruckenden 50 Punkten aus 19 Spielen dominieren die Hauptstädter die Regionalliga Ost und zeigen sich als das Maß der Dinge in der Liga. Bislang mussten sich die Berliner nur drei Mal geschlagen geben – 1x gegen Lauterbach und 3x gegen Schönheide, davon zwei Niederlagen erst nach Verlängerung.
Das Hinspiel in Chemnitz bot bereits Spannung pur: Trotz deutlichen Rückstands kämpften sich die Crashers im letzten Drittel der Partie eindrucksvoll zurück, mussten sich aber knapp mit 5:6 geschlagen geben. Diesmal war die Mission klar: Revanche! Doch die Aufgabe hatte es in sich. Der letzte Sieg der Chemnitzer in Berlin lag bereits einige Zeit zurück – in der Saison 2022/23 gelang im entscheidenden dritten Halbfinalspiel der letzte Triumph.
Zum Kader:
Charousek nahm vor dem Spitzenduell in Berlin einige taktische Änderungen in der Aufstellung vor. Fischer, der zuletzt im Sturm seine Leistung unter Beweis stellte, rückte wieder in seine angestammte Rolle in der Verteidigung zurück, um der Defensive gegen offensivstarke Berliner mehr Stabilität zu verleihen.
Um frischen Wind in den Sturm zu bringen, delegierte Charousek neben Mendel und Lysk auch den U20 Stürmer Leon Zyla in sein Team. Der 18 jährige, aktuell mit seinem Team auf Aufstiegskurs in die DNL1, belegt mit überragenden 33 Toren und 35 Assists Platz 2 der Scorerliste der gesamten DNL2.
Im Tor blieb dagegen alles beim Alten: Kufa und Kopp sollten zwischen den Pfosten für Stabilität sorgen.
1. Drittel – Crashers mit starkem Auftakt, Berlin kontert
Anders als im Hinspiel, als die Crashers einem Rückstand hinterherliefen, drehten die Jungs diesmal den Spieß um und legten einen beeindruckenden Start hin. Bereits in den ersten Minuten zeigten die Gäste, dass sie gewillt waren, dem Tabellenführer Paroli zu bieten. Nur wenige Minuten nach dem ersten Bully brachte Teamkapitän Hirsch seine Mannschaft mit einem präzisen Schuss auf Vorlage von Kießling und Zierold in Führung.
Die Berliner hingegen taten sich zu Beginn schwer und fanden nicht in ihren gewohnten Rhythmus. Die Defensivreihen wiesen immer wieder Lücken auf, die die Chemnitzer geschickt auszunutzen wussten. In der 12′ Spielminute schlich sich Crashers Stürmer Werner in eine dieser Freiräume und baute die Führung der Gäste mit einem abgeklärten Treffer auf 2:0 aus.
Doch FASS Berlin stünde nicht auf dem Thron der RLO, wenn sie für diese Situation keine passende Antwort parat hätten: Nur 13 Sekunden nach dem 2:0 erzielte Kubail, übrigens Topscorer der Berliner, den schnellen Anschlusstreffer und brachte sein Team zurück ins Spiel.
In der Folge nahm die Partie an Fahrt auf und entwickelte sich zu einem packenden Schlagabtausch auf Augenhöhe. Beide Teams erspielten sich gefährliche Chancen, keiner konnte jedoch den entscheidenen Akzent setzen und die Überhand gewinnen. Während die Defensive der Crashers trotz der schnellen Antwort aus Berlin standhaft hielt, lauerte die Offensive weiterhin auf den nächsten Nadelstich.
2. Drittel – Berliner Übermacht dreht das Spiel
Im zweiten Drittel übernahmen die Berliner endgültig das Kommando und setzten die Gäste aus Chemnitz deutlich unter Druck. Bereits nach zwei gespielten Minuten war der Ausgleich besiegelt. Thielsch erzielte auf Vorlage von Babinsky und Hüfner das 2:2 und stellte damit auf Gleichstand.
Die Gäste zeigten allerdings wenige Minuten später Reaktion und konnten nach dem schnellen Gegenschlag erneut in Führung gehen. In der 24′ Spielminute traf Verteidiger Töpker mit einem sehenswerten Schuss zum 3:2 und verschaffte den Crashers wieder etwas Luft zum Atmen.
Doch auf die darauffolgenden Angriffe der Berliner hatten die Chemnitzer keine passende Antwort mehr. Hellwig (32′) , Thielsch (34′) und Volynec (40′) trafen in den Folgeminuten zum 5:3 und drehten das Spiel binnen acht Minuten zu Gunsten der Hausherren.
Die Berliner hatten in ihr Spiel gefunden und machten es nun zu IHREM Spiel. Die Crashers konnten kaum noch gefährliche Angriffe entwickeln und fanden gegen die disziplinierte Abwehr der Berliner keinen Durchbruch mehr. FASS hatte das Spiel vollends übernommen, agierte mit stabiler Defensive und setzte die Chemnitzer mit hohem Pressing immer wieder unter Druck.
3. Drittel – Berliner setzen den Schlusspunkt
Das letzte Drittel begann für die Gäste mit einem Dämpfer. Nach dem 6:3 für Berlin in der 42′ Spielminute reagierte Cheftrainer Jiri Charousek schnell und wechselte Kufa gegen Kopp im Tor aus, um frischen Wind und neue Impulse in die Defensive zu bringen. Dieser Schritt zeigte kurzfristig Wirkung, denn die Crashers konnten zumindest das Tempo der Berliner in den Folgeminuten etwas bremsen.
In der 49′ Spielminute gelang ihnen durch Stürmer Kneuse auf Zuspiel von Hirsch und Zizka das 4:6. Der Treffer brachte die Crashers wieder etwas näher an das Berliner Team heran und weckte Hoffnungen auf ein mögliches Comeback.
Doch die Freude der Gäste währte nur kurz. Kaum war der Anschlusstreffer gefallen, antworteten die Berliner prompt. In der 51′ Spielminute war es Noack, der das 7:4 erzielte und den Vorsprung der Gastgeber wieder auf drei Tore ausbaute. Dieser Treffer stellte den Endstand her und besiegelte den Sieg für FASS Berlin.
Damit verlieren wir unser Auswärtsspiel gegen den Tabellenersten mit 4:7 und rangieren damit auf dem 4. Tabellenplatz der RLO.
Wir bedanken uns für die Unterstützung bei allen mitgereisten Fans!
Die nächste Chance zur REVANCHE wartet bereits kommenden Samstag! Ab 18:30 Uhr empfangen wir FASS Berlin vor heimischer Kulisse!
TORFOLGE (1:2; 4:1; 2:1):
0:1 Kenneth Hirsch (Fabian Kießling, Scott Zierold) 00:16
0:2 Tobias Werner (Sean Fischer, Daniel Hala) 11:11
1:2 Gregor Kubail (Felix Braun, Daniel Volynec) 11:24
2:2 Dennis Thielsch (Markus Babinsky, Benjamin Hüfner) 22:24
2:3 Jean Luc-Töpker (Kenneth Hirsch, Fabian Kießling) 23:17
3:3 Lennart Hellwig (Daniel Voleynec) 31:39
4:3 Dennis Thielsch (Nils Herzog, Markus Babinsky) 33:12
5:3 Daniel Volynec (Gregor Kubail, Felix Braun) 39:23
6:3 Nico Jentzsch (Justin Polok) 41:41
6:4 Sebastian Kneuse (Kenneth Hirsch, Michal Zizka) 48:04
7:4 Luis Noack (Justin Polok, Gregor Kubail) 50:11
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