Ein KRIMI vor Rekordkulisse

2008 Zuschauer, Action & Spannung – aber leider keine perfekte Pointe für uns.
In der Overtime erzielen die Gäste den entscheidenden Treffer und gewinnen das umkämpfte Derby mit 4:3 (1:2; 1:0; 1:0; 1:0).

Am Ende bleibt uns im Kampf um die Spitze nur ein Punkt.

 

Zum Auftakt ins neue Jahr wartete ein echtes Highlight auf uns: Ein Heimderby gegen unseren ärgsten Rivalen, den Schönheider Wölfen!

Nach der deutlichen 2:10 Niederlage im Wolfsbau brannten die Jungs von Cheftrainer Jiri Charousek auf Wiedergutmachung. Es galt, sich im dritten Aufeinandertreffen in der laufenden Saison zu revanchieren und von einer besseren Seite zu präsentieren. Bisher standen ein Sieg und eine Niederlage zu Buche – nun bot sich die Gelegenheit, diese Bilanz zu unseren Gunsten zu drehen.

 

Zum Kader

Unsere Offensive war mit 11 Stürmern so stark besetzt wie lange nicht mehr. Sittel, der in den letzten beiden Spielen in der Abwehr ausgeholfen hatte, kehrte in den Angriff zurück und brachte frischen Schwung ins Offensivspiel. Zudem verstärkten Röher und Lysk die Reihen und sorgten für zusätzliche Optionen im Sturm.

In der Verteidigung kehrte Engel nach längerer Verletzungspause zurück aufs Eis und stabilisierte die Abwehr. Unser Defensivspieler Fischer musste kurzerhand pausieren und wurde durch Schneider ersetzt. Kopp und Kufa teilten sich wie gewohnt die Verantwortung im Tor.

 

1. Drittel – Crashers mit starkem Auftakt

Die Jungs von Mannschaftskapitän Kenneth Hirsch starteten mit einer starken Anfangsphase in die Partie. Sie setzten von Beginn an auf intensives Pressing und drängten die Wölfe immer wieder in ihre eigene Hälfte. Die frühe Offensive brachte die Gäste gehörig ins Schwitzen – um das intensive Forechecking der Crashers zu stoppen, riskierte Schönheide kurzerhand eine Strafe und musste sich fortan in Unterzahl beweisen. Im anschließenden Powerplay agierten die Crashers mit viel Druck, jedoch fehlte der entscheidende Schuss, um die Gästeabwehr zu überwinden.

Vier Sekunden nach Ablauf der Strafe kam endlich die verdiente Führung: Nachdem die Gastgeber einen gefährlichen Konter der Wölfe entschärften, nutzte Crashers Stürmer Kneuse seine Chance und erzielte auf Vorlage von Hirsch und Hala in der 4′ Spielminute das 1:0.

Danach nahm das Spiel immer mehr an Intensität zu und entwickelte sich zunehmend auf Augenhöhe. Die Gäste kamen besser in die Partie und verlagerten das Spiel zunehmend in die gegnerische Zone. In der 12′ Spielminute gelang Schönheide mit Warkus der Ausgleich zum 1:1. Doch die Freude über den Treffer währte nicht lange: Nur wenige Momente später traf Lysk zum 2:1, im übrigen sein erstes Saisontor, und brachte die Chemnitzer erneut in Führung.

 

2. Drittel – Wölfe kontern zum Ausgleich

Auch das zweite Drittel sollte nichts für schwache Nerven werden. Beide Teams lieferten sich einen intensiven Schlagabtausch und versuchten die Überhand in einer insgesamt sehr ausgeglichenen Partie zu gewinnen. Nach zwei Strafen gegen die Hausherren fanden sich die Crashers in einer brenzligen 3-gegen-5-Situation wieder. Doch statt sich vom Unterzahlspiel beeindrucken zu lassen, zeigten die Jungs von Cheftrainer Charousek Nervenstärke und meisterten die Phase mit Bravour.

Nach den überstandenen Strafen bot sich den Crashers die Chance, im Powerplay nachzulegen. Doch trotz zahlreicher Chancen fanden die Chemnitzer nicht den Weg zum Tor. Immer wieder scheiterte die Offensive an der stabilen Gästeabwehr oder an Keeper Nico Stark, der in dieser Phase mit eindrucksvollen Paraden glänzte.

Schließlich kam es, wie es oft im Eishockey manchmal kommt: Trotz Unterzahl konnten sich die Wölfe durchsetzen und trafen in der 35′ Spielminute nach einem gut ausgespielten Konter zum 2:2 Ausgleich.

Das zweite Drittel musste knapp drei Minuten vor Schluss vorzeitig beendet, da die Bande beschädigt wurde.

 

3. Drittel – Wölfe entscheiden das Spiel in der Verlängerung

Im letzten Durchgang waren die Wölfe am Drücker und setzten die gegnerische Abwehr immer wieder unter Druck. Doch auch in eigener Unterzahl bleiben die Hausherren vorerst konsequent und ließen Schönheide kein Vorbekommen. Einen wichtigen Beitrag trug Crashers Keeper Kevin Kopp bei, der einige brenzliche Situationen entschärfte und ein weiteres Gegentor verhinderte.

In der 44′ Spielminute gab es erneut Strafe gegen die Chemnitzer: Zum zweiten Mal in dieser Partie mussten sich die Jungs aufgrund eines Wechselfehlers in Unterzahl beweisen. Diesmal nutzten die Gäste ihre Chance und erzielten durch Rubes auf Vorlage von Berlin und Lenk in der 45′ Spielminute den Führungstreffer zum 3:2. Doch das Spiel war noch nicht entschieden! In der 48′ Spielminute überraschte Zierold die Wölfe mit einem Distanzschuss und stellte den Spielstand auf 3:3.

In den Folgeminuten blieben die Gäste gefährlich und behielten das Chancenplus. 33 Sekunden vor Ende hatte Rudert die Möglichkeit, das Spiel mittels Penalty zugunsten der Crashers zu entscheiden, doch sein Schuss verfehlte das Tor. So ging es in die Verlängerung, in der die Wölfe schließlich das letzte Wort hatten und den entscheidenden Treffer zum 4:3 erzielten.

 

Damit verlieren wir das dritte Derby in dieser Saison mit 4:3 und können lediglich einen Punkt im Kampf um die Tabellenspitze abknüpfen

Wir bedanken uns bei der Unterstützung unserer Fans! Ihr seid spitze.

 

TORFOLGE (2:1; 0:1; 1:1; 0:1):

1:0 Sebastian Kneuse 03:04

1:1 Ricco Warkus (Jonas Wich, Tom Berlin) 11:04

2:1 Eddy Lysk (Paul Engel, Brian Sittel) 13:51

2:2 Tomas Rubes (Lukas Lenk, Yannek Seidel) 34:06 SH1

2:3 Tomas Rubes (Tom Berlin, Lukas Lenk) 44:55 PP1

3:3 Scott Zierold (Tobias Werner, Fabian Kießling) 47:29

3:4 Florian Heinz (Tomas Rubes, Roy Hähnlein) 61:23

 

PLAYER OF THE MATCH: Kevin Kopp

 

ZUSCHAUER: 2008

 

Celine Schellenberger

Chemnitz Crashers