Wahnsinns Spiel bei ECC Preussen Berlin


 

Bis in die Haarspitzen motiviert starteten die Chemnitz Crashers in das Spitzenspiel bei den Preussen Berlin. Der Traditionsclub war in den letzten eineinhalb Jahren in der Regionalliga Ost zu Hause noch ohne Punktverlust. Das wollten die Crashers ändern.  "Wir haben die Meisterschaft nicht abgeschrieben. Und wir wollen die Preussen schlagen. Mit etwas Glück holen die Outlaws den entscheidenden Punkt in Berlin. Und die Crimmitschauer werden fighten, um am Ende der Saison den dritten Platz zu schaffen" erklärte Coach Buschmann noch vor dem Wochenende.

Und sein Team drückte von Anfang an auf das Gaspedal. Bereits nach 61 Sekunden brachte Mannschaftskapitän Tobias Rentzsch die Crashers in Führung. Nach knapp vier Minuten netzte Engler ein, wiederum nach Vorarbeit von Vymazal und Brady. Nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der Preussen war es wieder der Kapitän Rentzsch, der die Crashers in Überzahl nach Zuspiel von Engler und Brady mit zwei Toren Vorsprung in die Pause brachte. Nachdem das Schiedsrichtergespann versuchte, sich Anfang des Mitteldrittels aktiv am Spielgeschehen zu beteiligen, drohte das Spiel zu kippen. Zweimal binnen zwei Minuten konnten die Preussen in jeweils doppelter Überzahl zum 3:3 ausgleichen. Die Crashers blieben unbeeindruckt. Der erst 17-Jährige Rookie Marcel Schulz brachte die Crashers noch in Unterzahl spielend mit seinem 17. Saisontor in die Erfolgsspur zurück. Die lautstarken Provokationen unseres Coaches brachten auch die Schiedsrichter wieder in die Spur. In Überzahl spielend kombinierte der zweite Block die Scheibe ins Tor, Uhlig vollendete nach Vorarbeit von Rutsatz und Brady in der 32. Spielminute zum 5:3.

Die restliche Spielzeit bis zur zweiten Pause neutralisierten zwei starke Torhüter auf beiden Seiten die Angriffsbemühungen. Nach wenigen Sekunden im dritten Drittel drückte Rentzsch den Puck in die Maschen. Wegen hohen Stocks wurde das Tor regelkonform nicht gewertet. Aber wenig später schoss Toni Uhlig zum 6:3 ein. Doch nur 22 Sekunden später erzielten die Preussen den 6:4 Anschlusstreffer. In der 47. Minute knisterte es förmlich vor Spannung im Stadion, als die Preussen das 6:5 erzielten. Coach Buschmann nahm eine Auszeit und beruhigte das Team. In der 56. Minute befreite Roy Engler mit einem super Solo seine Mannschaft zum 7:5. Den Rest des Spiels erledigten die Preussen nun selbst, weil sie die letzten beiden Spielminuten durch zwei Stockchecks in doppelter Unterzahl agieren mussten. Schon fast routiniert spielten die Crashers die letzten beiden Minuten runter.
 

Buschmann: "Wir werden nun nicht auf ein Wunder hoffen. Wir haben die fünf zusätzlichen Minuspunkte gegen Dresden und Bad Muskau selbst zu verantworten. Auch wenn wir nicht den Regionalligatitel holen sollten, haben wir dennoch den Meister 2015 in beiden Spielen besiegt. Wir sind mit vier 16-Jährigen und sechs 17-Jährigen in die Saison gestartet. Wir haben mit Abstand das jüngste Team der Liga. Einen erst 16-Jährigen ersten Torhüter! Und wir sind nicht unberechtigt mit dem Anspruch die Meisterschaft gewinnen zu wollen in die Saison gegangen, wie man sieht. Wir haben uns den Erfolg erarbeitet. Die Jungs haben genauso hart trainiert, wie in den vorangegangenen Drittligajahren. Drei bis fünf mal Training pro Woche, für die U19-Spieler des Sportgymnasiums und der Sportoberschule sogar bis zu sieben Einheiten pro Woche haben eine Truppe geformt, auf die ich sehr, sehr stolz bin. Jetzt schon kann ich sagen, es war eine super Saison. Mein Fokus liegt ab Mitte Februar mit der U19-Mannschaft in die Deutsche Nachwuchsliga DNL II aufzusteigen. Unser Netzwerkteam mit Erfurt ist in dieser Saison noch ungeschlagen. Aber wir haben mit dem DEL-Standort Wolfsburg oder Hannover im Norden und Bad Nauheim oder Frankfurt im Westen echte Brocken in den Play-Offs vor uns. Aber das Ziel ist klar definiert. Für alle! Die Jungs sind heiß. Und ich bin guter Dinge, dass wir nach den Problemen in den Regularien des Verbands in der vergangenen Saison, dieses Jahr den Aufstieg in die Eliteliga packen werden."
Noch fünf Spiele müssen die Crashers in der Saison 14/15 absolvieren. Der zweite Platz zählt praktisch als gesichert; mehr wäre Glück. Am 28. Februar wird es ab 17:30 noch einmal eine fette Eishockeyparty im Küchwald geben. Mit FASS Berlin kommt eine Truppe nach Chemnitz, die theoretisch noch um den dritten Platz kämpft. Nach dem Spiel laden die Crashers noch zur After-Game-Party auf dem Eis ein. Super Überraschungen warten auf die Fans und Anhänger der Chemnitzer Eishockeyszene.
 
 
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