Sieg in Berlin macht Wochenende perfekt
Wieder mit zwei Toren im Rückstand und dem schweren Schönheide-Spiel in den Beinen, gelang es den Wild Boys gestern in Berlin erneut, sich über Moral und Siegeswillen ins Spiel zurückzukämpfen und am Ende drei weitere Punkte zu holen.
Ein perfektes Wochenende mit sechs Punkten – dabei sah es gestern am Anfang in Berlin gar nicht danach aus. Chemnitz war mit einem kleinen Kader in die Hauptstadt gereist und hatte noch das schwere Schönheide-Spiel in den Knochen. Dementsprechend mühsam war der Start und ein nicht gegebenes Tor machte es zusätzlich schwer. Erneut mussten die Wild Boys zwei Treffer der Berliner verkraften, bis sie – analog zum Schönheide-Spiel – im zweiten Drittel langsam auf Touren kamen.
Patrick Preiß war es, der den Anschlusstreffer herstellte. Aber zwei Minuten vor Drittelende musste Justin Schröers, der gestern das Chemnitzer Tor hütetet, nach einem Schuss von Fabio Patrzek wieder hinter sich greifen. So ging es erneut mit zwei Toren Rückstand in die Kabine.
Am Ende hatte Chemnitz aber wohl den größeren Siegesswillen, denn das letzte Drittel gehörte den Wild Boys. Zuerst nutzte Jan Herman eine Überzahl-Situation zum Anschluss, der aber nur zwei Minuten später wieder durch Berlin egalisiert wurde. Nur wenige Sekunden später setzte Toni Uhlig ein erneutes Achtungszeichen und stellte damit wieder den Anschluss her. Dann schien bei Berlin die Luft heraus zu sein, denn in der 50. Minute gelang Jan Herman der Ausgleich und zwei Minuten später Kevin Piehler der Führungstreffer.
Nun hieß es bangen, um die drei Punkte nach Hause zu holen. Acht Minuten wurde noch gekämpft; Chemnitz befand sich schließlich kurz vor Ende in doppelter Unterzahl und Berlin nahm wie erwartet den Torhüter aus dem Spiel. Drei Chemnitzer verteidigten nun gegen sechs anstürmende Berliner – und trugen den Sieg davon.
Ausschlaggebend dafür war erneut die hohe Moral unseres Teams, der Kampfgeist auch bei Rückstand nicht aufzugeben und letztlich der Wille, die Punkte zu holen. Tabellentechnisch ist damit der Anschluss ans Mittelfeld hergestellt und verschafft deutlich mehr Luft nach hinten. Mit einer solchen Leistung wie an diesem Wochenende kann man gern auch die nächsten Herausforderungen angehen.
Stenogramm:
1:0 Vladislav Filin (Sven Ziegler, Jonas Schlenker) 16:58
2:0 Jonas Schlenker (Überzahl-Tor) (Vladislav Filin, Jan-Hendrik Seelisch) 21:03
2:1 Patrick Preiß (Artem Klein, Tobias Rentzsch) 27:09
3:1 Fabio Patrzek (Jonas Müller, Nils Watzke) 38:45
3:2 Jan Herman (Überzahl-Tor) (Esbjörn Hofverberg, Michal Vymazal) 45:31
4:2 Justin Ludwig (Austin Southerland) 47:50
4:3 Toni Uhlig (Michael Stiegler, Marks Olesko) 48:30
4:4 Jan Herman (Überzahl-Tor 2) (Esbjörn Hofverberg, Tobias Rentzsch) 50:50
4:5 Kevin Piehler (Jan Herman, Tobias Rentzsch) 52:47