Leipzig gewinnt im zweiten Drittel
Nach den ersten richtigen Vorbereitungsspielen auf Augenhöhe gegen den ECC Preussen Berlin und die Schönheider Wölfe stand nun die Partie gegen die Icefighters Leipzig an, die dankenswerterweise als Spielgegner eingesprungen waren, nachdem der EHC Nürnberg die ursprüngliche Partie abgesagt hatte.
Für Leipzig war dies die zweite Partie der Vorbereitung, wobei man in den vergangenen Wochen hauptsächlich in Chemnitzer Küchwald trainieren konnte. Leipzig galt dennoch als der klare Favorit der Partie und wird auch als möglicher Spitzenreiter der kommenden Saison gehandelt. Chemnitz trat mit Louis-Vincentz Albrecht im Tor an, da der Elmar Trautmann aufgrund seiner Berufung in den DEB-Kader nicht zur Verfügung stand. Neben dem designierten Kontingentspieler Lukas Komarek lief außerdem noch Daniel Brady auf, wogegen Trainer Torsten Buschmann komplett auf die Dresdner Kontingentspieler verzichten musste.
Chemnitz begann die Partie dominierend und spielte konsequent nach vorn, so dass Armin Trautmann in der 3. Minute (Vorlage Toni Uhlig und Antonio Schäfer) bereits den Puck im Leipziger Kasten versenken konnte. Insgesamt schenkten sich beide Mannschaften nichts – das Spiel wurde schnell und aggressiv gespielt. Leipzig blieb jedoch auch nach dem Führungstor für Chemnitz gefährlich und konnte in der 9. Minute im Powerplay den Ausgleich durch Lars Müller erringen, dem gleich darauf das 1:2 durch Florian Eichelkraut folgte. Das Spiel wurde nun zusehends zerfahrener und Leipzig versuchte, das Spiel zu dominieren. Chemnitz war trotz dessen im Glück: In der 18. Minute gelang Michal Vymazal der Anschluss (Vorlagen durch Lukas Komarek und Tobias Rentzsch) und kurz darauf Florian Lüsch der Führungstreffer (Vorlagen durch Antonio Schäfer und Florian Brenninger). So ging es verdient mit 3:2 in die Drittelpause.
Das zweite Drittel gehörte nun den Leipzigern, die sich nun deutlich im Vorwärtsgang befanden. Das Spiel verlagerte sich nun in das Chemnitzer Drittel und Louis-Vincent Albrecht wurde mehr und mehr durch den Leipziger Sturm geprüft. So gelang dann auch Fabian Hadamik in der 28. Minute der Ausgleich, dem kurz darauf das 3:4 durch Arthur Gross und das 3:5 durch Thomas Vrba folgte. Chemnitz stand nun stark unter Druck und nur mit Mühe konnte Chemnitz den drückenden Icefighters widerstehen. Jedoch musste Chemnitz noch zwei weitere Tore (Jiri Mikesz in der 35. und Kevin Nighbert in der 39. Minute) hinnehmen. So gingen die Wild Boys nach einem starken 2. Drittel der Leipziger mit bei einem deutlichen 3:7 Rückstand in die Kabine.
Scheinbar hatte Trainer Torsten Buschmann in der Kabine klare Worte gefunden, denn nun spielte Chemnitz wieder verstärkt nach vorn und Erik Reukauf musste sich mehrmals sichernd über den Puck beugen. Das dritte Drittel verlief nun in einem ständigen Hin- und Her, bei dem beide Mannschaften ebenbürtig agierten und sowohl Pierre Gläser in der 44. Minute für die Wild Boys wie auch Jedrzej Kasperczyk in der 59. Minute für die Icefighters ein Tor gelang, womit der Endstand von 4:8 feststand. Etwa vier Minuten vor dem Ende musste das Spiel dann auch noch kurz unterbrochen werden, da eine Spannungsspitze im Stromnetz der Küchwaldhalle für einen fünfminütigen Stromausfall sorgte.
Torsten Buschmann fasste das Spiel so zusammen: „Das Spiel wurde im zweiten Drittel verloren. Die Mannschaft hat da etwas den Faden verloren. Im Mitteldrittel haben wir zu viele Rebound-Tore kassiert. Nach der Drittelpause haben die Zuschauer aber dann gesehen, dass die Mannschaft auch gutes Eishockey spielen kann.“ Aus dem Spiel voreilige Schlüsse zu ziehen, ist dann aber doch zu früh: „Es ist eine junge Mannschaft. Es gibt noch viel zu verbessern. Vor allem in der Aufbauarbeit und im Abschluss vor dem Tor. In der Defensive müssen wir auch noch härter werden. Im dritten Drittel haben wir das Potential gesehen. Es gilt nun, dies kontinuierlich über das gesamte Spiel zu ziehen.“ Insgesamt sieht Torsten Buschmann die Mannschaft jedoch auf einem guten Weg: „Wenn ich die ersten Spiele mit heute vergleiche, sehe ich, was die Mannschaft inzwischen zu leisten im Stande ist.“
Der ERV 07 e.V. bedankt sich dazu bei insgesamt etwa 250 Zuschauern und vor allem bei den Chemnitzer Fans, die auch in diesem schwierigen Vorbereitungsspiel hinter ihrer Mannschaft gestanden haben.
Am nächsten Freitag (21. Sept. 19:30 Uhr) steht nach einer weiteren Vorbereitungswoche nun das Heimspiel gegen die Wölfe aus Schönheide auf dem Plan, bevor am Sonntag (23. Sept. 17:00 Uhr) der ETC Crimmitschau mit der U23 Mannschaft im Küchwald zu Gast ist.
Mit dem Spiel gegen Leipzig wurde auch der Live-Ticker der Wild Boys weiter getestet, der sich schon beim Heimspiel gegen Berlin bewährt hatte.